Erfahrungsbericht Beta 390RR 2016
- o.purtschert
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Nachdem ich nun 43 Betriebsstunden auf meiner Beta RR habe, möchte ich hier mal meine Erfahrungen mit dem neuen Bike schildern. Schliesslich war ich im Frühjahr auch froh, als ich am Kauf einer Beta rumstudierte, auf dieser Seite einige Infos über die Qualität dieser Marke zu finden.
Die 390ziger habe ich bestellt bevor das 2016er Model präsentiert wurde. Das war zwar etwas Risiko, doch dafür stand sie bereits anfangs August in meiner Garage. Die Optik gefiel mir übrigens sehr gut. Im September bin ich einige Tage in Italien gefahren und soeben komme ich aus Andalusien zurück. Unser Guide in Andalusien bekam ganz frisch eine Beta 350RR und so konnte ich in den letzten Tagen sogar die 350er und 390er vergleichen.
Zuerst gleich zu meinem Fazit, ja ich würde die Beta wieder kaufen. Ich bin zufrieden damit und habe etwas was nicht an jeder Ecke steht. Zudem unterstütze ich eine kleine innovative Firma und nicht einen grossen fast-Monopolisten.
Natürlich ist wie an jedem Motorrad auch an diesem nicht alles super. Am meisten stört mich der Leerlauf der mir ab und zu zwischen den Gängen immer wieder reinspringt. Zum Glück meistens nur zwischen dem fünften und sechsten Gang, doch kann es doch nicht so schwierig sein ein Getriebe zu bauen bei dem sowas nicht passiert. Bei der 350er Probefahrt in Spanien ist mir überigens dasselbe passiert, es scheint als nicht ein Einzelfall zu sein.
Ebenfalls nicht so begeister bin ich von dem getrennten Getriebe-/Motorenöl. Grund, die Motorenölmenge ist ja sehr klein. Somit ist die Menge von der Oberkante zu Unterkante im Schauglas ultimativ sehr klein. Somit muss man verdammt aufpassen dass man wirklich immer genug Öl drin hat. Meine braucht auch etwas Öl. So jeden dritten Fahrtag musste ich nachschütten. Allerdings war die Menge gering bis der Ölstand wieder am oberen Rand war. Am besten jeden Tag vor der Abfahrt Ölstand prüfen und nachfüllen auch wenn das Nivau in der Mitte oder leicht darunter ist.
Zum Getriebeöl habe ich eine Frage. Laut Bedienungsanleitung hat es eine Bohrung zur Getriebeölkontrolle. Wenn ich jedoch diese Kontrollschraube löse, kommen mir cirka 2dl Öl entgegen. Ebenfalls beim Befüllen. Ich kann etwa 5dl Öl einfüllen, dann kommt es zur Kontrollbohrung raus. Die Füllmenge beträgt jedoch 7,5dl. Habe ich da was falsch verstanden, oder haben die Italiener diese Bohrung zu tief angebracht?
Tja, ansonsten kann ich nichts schlechtes berichten, na ja, vielleicht noch den Seitenständer. Etwas stabiler wäre nicht schlecht. Schaut doch mal bei den Huskys ab.
Noch etwas zum Unterschied der 390/350ziger. Grundsätzlich ist er nicht gewaltig. Ich würde mich jedoch wieder für die 390er entscheiden. Zieht man das Gas auf ohne runter zu schalten kommt bei der 350er zuerst nichts, bevor das Teil dann plötzlich abgeht wenn es eine gewisse Drehzahl erreicht hat. Die 390er hat noch eine "Zwischenstufe". Nach dem Nichts kommt noch "Halbpower" bevor dann der richtige Schub kommt. Dies ist mir vor allem auf einfachen Schotterstrassen angenehm aufgefallen. Da die 390er ja weder teurer noch schwerer ist, sehe ich nur Vorteile, wenn auch eher kleine. Der Motor dreht allgemein enorm gut. Die neue Einspritzung funktioniert tadellos. Währden die KTMs bei kühlen Temparaturen am Morgen jeweils am orgeln waren, lief meine Beta nach kurzem druck auf den Startknopf tadellos an.
Unser Guide in Spanien der seit Jahrzehnten mit Husaberg und KTMs unterwegs ist, war von diesem Motor wirklich angetan.
Beim Fahrwerk brauchte er einige Zeit bis er sich umgestellt hatte. Obwohl er über das Fahrwerk nicht gerade begeister war, merkte er bald dass er bei einigen schwierigen Hängen plötzlich so gut hoch kommt....
Es schien also, dass er sich einfach zuerst umgewöhnen musste und natürlich die für ihn optimale Einstellung finden musste. Am Ende war jedoch auch er ziemlich zufrieden mit seiner neuen.
Nun denke ich habe ich genug geschrieben. Ich muss mich nun meiner Beta widmen. Sie hat eine gründliche Reinigung verdient nach den harten Tagen in Spanien:)
Und bitte denkt daran, ich schreibe hier über zwei drei kleine Mankos, dies soll nicht darüber hinweg täuschen dass die Beta RR 2016 ein wirklich tolles Motorrad ist!
Gruss aus der Schweiz
Oli Purtschert
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- M@tt
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Schön dass die Einspritzung ohne Probleme funktioniert.
Hast du die Beta mal in Steilauffahrten bei Schrittempo gequält? Ist kochen ein Problem oder so gut wie bei den Vergasermodellen?
Weißt du den Benzinverbrauch in ca.?
-> 2011 bis 2015:
Getriebeöl hat bisher keine Beta verbraucht. Ich glaube die Kontrollschraube benutzt auch keiner. Beim ersten Getriebeölwechsel kamen immer so ca. 650 ml raus (Werksbefüllung). Dann 900 ml aufgefüllt die auch immer wieder rausgekommen sind. (mehr zwecks besserer Getriebekühlung, schäumen tuts nicht)
Motoröl schaue ich auch immer vor der Fahrt an. Ab Schauglas halbvoll wieder auffüllen bis Oberkante. Verbrauch war immer geschätzt 150 ml auf 20 Stunden.
Gruß
M@tt
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- o.purtschert
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Ich habe meiner Beta vorsorglich von Beginn an einen Lüfter spendiert. Dieser läuft sehr unauffällig und nur wenn der Motor läuft, also nicht wie bsp. bei der Husky sehr laut und mit Nachlauf. In Andalusien hatten wir wirklich lange und harte Trials, Zickzackwege und enge Bachläufe. Da du den Lüfter nicht hörst, habe ich mich speziell darauf geachtet und dachte bald er sei defekt denn als ich selbst unter dem Helm bereits kochte lief dieser Lüfter immer noch nicht. Später hab ich ihn dann doch kurz laufen sehen. Ich habe jedoch den Eindruck dass dieser Motor mit oder ohne Lüfter sehr Hitzefest ist. Die orangen Geräte habe teilweise gekocht und bei meiner ging nicht mal der Lüfter an! Wir hatten im Dezember natürlich nicht die grosse Hitze, trotzdem hatten wir zeitweise 25 Grad.
Zum Verbrauch, die Tankanzeige leuchtete in der Regel so kurz vor 100km. Ich hatte dabei jeweils das Gefühl dass sich noch einiges im Tank befindet wenn die Anzeige kommt. Ich bin sie nie leer gefahren, dass Maximum war 110km. Ich denke jedoch dass im Extremfall 130-140km drin sein sollten. Vielleicht können da andere mehr dazu sagen....
Die Getriebeölschraube macht mich auch nicht wirklich nervös, wie du richtig sagst hat man da ja eigentlich keinen Verbrauch. Mich würde es einfach interessieren ob ich falsch liege oder die Italiener ein Glas Wein zu viel getrunken haben als sie diese Kontrollbohrung konstruiert haben. Im Handbuch steht übrigens der Getriebeölstand muss immer durch das Sichtfenster erkennbar sein. Dieses Sichtfenster gibt es allerdings beim Getriebeöl gar nicht. Na ja, ist ja alles nur Detail. Spass macht das Teil trotzdem....
Gruess Oli
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- Froschkönig
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Steht dein Mopped auf dem Seitenständer, wenn Du das Öl auffüllst?
Beste Grüße vom Froschkönig
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- sry
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M@tt wrote: Motoröl schaue ich auch immer vor der Fahrt an. Ab Schauglas halbvoll wieder auffüllen bis Oberkante.
wenn "vor der Fahrt" = bei kaltem Motor ist das AFAIK überfüllt.
Manual RR 4T 2015 wrote: Der Motorölstand kann sowohl bei kaltem als
auch bei warmem Motor kontrolliert werden.
Das Motorrad auf einem ebenen Untergrund
senkrecht stellen (nicht auf den Seitenständer).
Bei kalten Motor muss der Ölstand am unteren
Rand des Schauglases A zu sehen sein.
Bei warmem Motor muss der Ölstand bis zum
oberen Rand des Schauglases reichen.
Gegebenenfalls Motoröl nachfüllen.
CU,
Sándor
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- greenflash79
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- o.purtschert
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Interessant, im aktuellen Handbuch steht "bei kaltem Motor immer durch das Sichtfenster erkennbar sein, allenfalls Nachfüllen bis der obere Rand des Sichtglases erreicht ist"!Da hat sich also etwas geändert.
Ich habe soeben das Öl 7,5dl gewechselt inkl. Filter, danach warmlaufen lassen und habe nun im kalten wie im warmen Zustand bereits zu viel Öl drin. Wie bereits angesprochen ist wahrscheinlich nur ein kleiner "Schluck" zuviel. Bei dieser kleiner Ölmenge ist der Bereich von zu viel bis zu wenig wahrscheinlich nicht viel mehr als 1 Deziliter.
Gruess Oli
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- gerd langer
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- TomBo
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Was fahrt ihr für Übersetzungen auf der 390EFI? Für mich persönlich ist das Standgas deutlich zu hoch eingestellt und ich kuppel mir in langsamen Passagen die Finger krampfig, weil sie mir ständig wegrennen will.
Die entsprechende Einstellschraube ist zwar im Handbuch beschrieben, aber dort steht ebenso, dass die Benutzung einen Garantieverlust bedeutet.. Also werde ich demnächst auf ein 51er Kettenblatt wechseln.
Wie kommt ihr mit dem flachen Lenker zurecht? Gut, ich bin knapp 1,95m und vielleicht nicht repräsentativ, aber mit den gleichen Anpassungen wie die 400MY13, "passt" mir die neue noch nicht so perfekt.
Ansonsten hab ich nur festgestellt, dass die Reserveanzeige wohl nicht geht, aber insgesamt jetzt schon ein tolles Motorrad für mich.

Demnächst wird das Fahrwerk gemacht und dann kann es richtig losgehen

Gruß aus dem verschneiten Norden,
Tom

PS. Mit dem Getriebeöl halte ich es wie Gerd, passt so.
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- M@tt
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Die Tankreichweite finde ich für mich gut und ist etwas höher als bei meinen Vergaserbetas.
Kühlerleistung ist ja auch top also steht ner EFI nix mehr im weg falls es wieder eine Beta wird.
halb off:
@Sandor:
Stimmt so steht es im Handbuch. Ich persönlich verlasse mich aber lieber auf die Füllmengen. Da ist bei trockenem 2015er Motor das Schauglaus voll bei eingefüllten 750 ml. (Motor gelaufen jedoch wieder kalt)
2016 ist da identisch.
2015 Handbuch CD:
- Motoröltyp - 0,75 liter (15W - 50) ((15W ist nur ein Fehler im Handbuch))
- MOTORÖL Liquy Moly racing Synth 10W50
- 750 ml Motoröl einfüllen
2015 Werkstatthandbuch Motor:
- Liqui Moly racing Synth 10W50 800 ml* - 750ml**
Und um dich zu beruhigen

Ich kenne einen Guide der ist sehr oft mit leerem Schauglaus bei heißem Motor/Öl rumgefahren. (also abgestellt nach der Fahrt) Und das Teil lief viele hundert Stunden. Also keine Panik.
Mein Motor mit vollem Schauglas fährt mit vielleicht jetzt 400 Stunden auch noch gut. (verkauft)
Gruß
M@tt
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