Die Alp als Pfadfinder

Eigentlich wollte ich heute mein Trialmoped auf den Hänger schnallen um im nahe gelegenen Trainingsgelände die "eingerosteten Gelenke" meines Gerätes als auch die meines Körpers ein wenig zu fordern.

Aber dieser sonnige Samstag wollte es anders und so hab ich kurzerhand meiner Alp den Vorzug gegeben.

Flugs ein paar Tropfen vom guten Superplus in den schwarzen Behälter gefüllt, die Kette eiligst noch mit ein wenig Discounterfunktionsöl besprüht, Stiefel, Helm und Jacke übergeworfen und voller Tatendrang den schwarzen Taster an der rechten Bedieneinheit betätigt.

Klack - Klack - Klack - Klack.

Ohhh, Alpinchen war heute nicht in der Stimmung mit mir auszureiten.

Sowohl das Klacken als auch die LCD-Anzeige der Batterie erinnerten mich an die längst überfällige Wartung der Batterie.

Gut dass ich realisierte irgendwo mal so etwas wie einen Kickstarter gesehen zu haben.

Völlig außer Übung hampelte ich wie ein blutiger Anfänger auf diesem Feuerstuhl auf und ab.

Tataaaaaaa, sie fing an mich zu mögen und quittierte diese Zuneigung mit einem bereitwilligen Brabbeln welches den Weg aus dem nach Abgas riechenden Rohr direkt in mein Ohr fand.

Alles gut, es kann los gehen.

Ohne bestimmtes Ziel - einfach den Takten meines Wandermopeds folgend hab ich Wege entdeckt die ich nicht kannte. Verblüfft über die Wanderroute direkt vor der Haustüre genoss ich die Eindrücke und die Unberührtheit der Natur; außer uns Beiden hab ich weit und breit Niemanden entdeckt.

Jede Menge kleiner Herausforderungen warteten auf diesem Pfad nur darauf dass ein entsprechendes Vehikel sie ins Visier nahm und problemlos meisterte; zwei, dreimal kreuzten sogar kleine Bäche, eine Disziplin die ich liebe.

Nach etwas mehr als einer Stunde lichtete sich das Wäldchen und ich stand direkt am Ufer der Donau, die Sonne scheinte, ein paar wenige Wölkchen am Himmel, gefühlte 20 Grad - und das im November - der Sinn des Lebens und die immer wiederkehrende Frage nach den Momenten des Glücks wurden just in diesem Moment wieder einmal aufs Neue beantwortet.

Auch wenn Sie nicht die Einzigste in meinem Leben ist und meine Aufmerksamkeit und Pflege mit Anderen teilen muss so ist Sie doch Eine wie Keine.

Gruß Thomas







Was habt Ihr heute an dem voraussichtlich letzten schönen Herbsttag mit Eurer Beta erlebt?

... Inder Garage stehen lassen, hier hat es heute wie aus Eimern geschüttte 7l/qm, da wollte ich nicht raus und die alp auch nicht ...
Trotzdem schöne Impreesionen und ein wenig neid ....

Bei uns hats auch geregnet, kein optimales Alpwetter.

Umso schöner von deiner Tour zu lesen. Deine Geschichte bringt es wieder zu Tage, die Qualitäten der Alp erkennt nur, wer sich wirklich auf sie einlässt. Dann aber kommt die Kleine ganz groß raus

Bin übers Wochenende getrennt von meiner Kleinen, aber...

...was du beschrieben hast, ist Alp-Kino in groß, toll.

Genau so ist sie, kein Profi, aber supercool und entspannend.


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Danke für die Impressionen deiner Tour.
Genau das macht die ALP aus,- und den Fahrer-. Fahrend (er)leben.
Dank und Gruß

Toll geschrieben, treffender kann man es nicht formulieren

Das Wetter ist bei uns in Franken auch nicht besser , die letzte Fahrt bei mir war am Freitag. Irgendwie will ich auch gar nicht wahrhaben, daß die Saison jetzt langsam zu Ende geht .

Freut mich, dass mein Erlebtes euch angesprochen hat

Gruss Thomas