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dramatische Führerschein-Prüfung anno 1975

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08 Feb 2013 19:06 #1 by Alpscout
nachdem der Deko am 27.Ende Januar über seine Führerscheinprüfung erzählt hat, möchte ich Euch meine Geschichte dazu zum Besten geben:
Handlungsort: eine schwäbische Kleinstadt im Oktober 1975
Akteure: Fahrlehrer, Fahrprüfer, ein paar Delinguenten (Fahrschüler)
Tat-Fahrzeuge: Orangerote Vespa 200 mit sagenhaften 12 PS und Fahrschulauto Simca 1100 (franz. Automarke -> Erklärung für die Youngsters)

Nachdem ich die Prüfung für PKW ohne besondere Vorkommnisse geschafft hatte,wurde es für mich spannend: Motorrad-Prüfung! Das Objekt meiner Begierde, eine Benellli 250 2C (hübsche, feurige Italienerin) stand quasi schon startbereit zu Hause, lange Monate voller Vorfreude und Ungeduld lagen hinter mir. Nach der Kleinkraftrad-Zeit mit ner 50er Zündapp wollt ich endlich mal ein richtiges Motorrad fahren. Also ich musste unbedingt diese leidige Prüfung schaffen.
Die Prozedur war (ähnlich wie schon von Deko beschrieben): 5 Min. in der Stadt hinterm Fahrschulauto dreingondeln - war für mich nicht dramatisch, ich hatte ja schon ne Menge Fahrpraxis. Dann die Spezial-Prüfungen: 8er Fahren und Zielbremsung. Da kam ich doch etwas ins Schwitzen, das Achterfahren klappte gut -ich machte alles richtig, auch mit Blick nach hinten über die Schulter und ohne Fuß absetzen. Aber, jetzt kommts, bei der Zielbremsung
gabs ein Gequietsche :kacke: verdammt, das Hinterrad hatte blockiert! Mag auch daran gelegen haben, dass der Prüfungling vor mir zu zaghaft gebremst hatte,zum Missfallen des Prüfers. Stehendes Hinterrad hatte den Prüfer aber auch nicht gerade entzückt. Er sagte noch: 'Wenn der so weitermacht, fällt er noch runter' Also diese Übung nochmal. Jetzt von meiner Seite mit weniger Elan, aber oh Schreck, auf dem letzten Meter gabs wieder einen schwarzen Streifen.
Nun hatten wir den Ehrgeiz des Prüfer angestachelt: "Ich zeig euch mal wie das geht" waren seine Worte und schon brauste er auf der Vespa los. Mit Kennerblick hatte ich schon erkannt, dass er wohl kein "echter" Motorradfahrer war. Er fuhr einfach los im Straßenanzug ohne Helm (war damals noch nicht gesetzl. Vorschrift), beim Wenden hatte er kräftig mit den Füßen gepaddelt, und dann kam die Vollbremsung (mit weniger Tempo wie bei mir und ohne Schulterblick) und ... das bekannte Reifen-Quietschen war nicht zu überhören (und nun machte ich mir Sorgen um das Wohl des Prüfers) Doch so schnell warf er die Flinte nicht ins Korn. Nächster Versuch ...mit.. wer kanns sichs denken? ..gleichem Ausgang. :sick:
Darauf hin der kleinlaute Kommentar vom Prüfer: "Das muss wohl an der unrunden Bremstrommel liegen,die Kiste sollte mal dringend in die Werkstatt" Mir fiel ein Stein vom Herzen, nicht ich war unfähig, sondern es lag am Material! Juhu Prüfung bestanden!! ))) :ziel:
Start frei für eine abenteuerliche "Motorrad-Karriere", bin dann gleich den ersten Winter durch täglich über 12km mit dem Bike zur Arbeit gedüst .. aber das ist eine andere Geschichte.

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08 Feb 2013 19:24 #2 by admin
Das waren noch Zeiten...schöne Geschichte. Machst du heute noch so Übungen, wie bei deinem Avatar?

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08 Feb 2013 21:24 #3 by EnduroTom
Replied by EnduroTom on topic dramatische Führerschein-Prüfung anno 1975
Hi

Hmmm, also da fällt mir doch gleich ganz spontan meine Bremsprüfung ein, anno 82.
Prüfung habe ich in während meiner Arbeitszeit (Lehre) gemacht, also nur mit Jeans, Turnschuh,Hemd und Arbeitsjacke bewaffnet ))) ,schnell in die Fahrschule rein, Warnweste übergezogen, Helm auf, und auf die Honda CM400 (Softchopper). Bis zur Bremsprüfung alles ok, dann die Anweisung zur Bremsprüfung bekommen. Erster Versuch zu langsam gefahren und zu zaghaft gebremst. Also neuer Versuch....................................................
Schnell genug............. anständig in die Bremsen gehauen -oo ................................................................................
hmmmmmmmm, was fliegt denn plötzlich alles auf der Strasse herum ? :Mutter: :schraub: :tom: :zünd: :schlüssel: :ritzel:
Tja ich sag nur Handwerker !!! Da hast du immer die halbe Werkstatt in den Jackentaschen.
Schrauben, Dübel, Sicherungen, Lüsterklemmen, Schraubendreher, Isolierband, Schokoriegel und und und

Und wenn du deine Jacke offen hast, die im Wind umher fliegt, und du dann mal ordentlich in die Bremsen haust,
dann entleeren sich deine Taschen halt schon mal. :P ;)

Nachdem ich wieder alles eingesammelt hatte und erst mal beiseite gelegt hatte, durfte ich dann noch ein drittes Mal ran. Anschliessend hatte ich meinen Lappen und ich konnte wieder weiter arbeiten.

Gruss Thomas

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08 Feb 2013 21:48 #4 by Alpscout
Replied by Alpscout on topic dramatische Führerschein-Prüfung anno 1975
Hallo Thomas,

Du hast mich mit Deiner Story zum schmunzeln gebracht, ja das Leben schreibt doch manchmal lustige Geschichten - und was mir noch dazu einfällt: Handwerk hat ja bekanntlich goldenen Boden. Liege ich richtig, dass Du (zumindest gelernter) Stromer bist? Wärst Du aus der Holzbranche gäbs auch noch einen passenden Spruch: "Wie der Schreiner kanns Keiner"

Gruss
Bernd

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09 Feb 2013 19:25 #5 by Alpscout
Replied by Alpscout on topic dramatische Führerschein-Prüfung anno 1975

admin wrote: Das waren noch Zeiten...schöne Geschichte. Machst du heute noch so Übungen, wie bei deinem Avatar?


Hi Burkhard
..ganz so sportlich bin ich nimmer (das Foto stammt aus den 1980er Jahren) :S , ganz so jung bin auch nicht mehr (} (aber im Herzen jung geblieben) +~) . Außerdem habe ich dieses Sportgerät (Fantic 125er Trial) leider nicht mehr und mit der großen Alp wärs wohl auch nicht so leicht das nachzumachen. Nichtsdestotrotz bin ich mit meiner 4punktnull immer wieder gerne unterwegs (auch abseits der Straßen) :berg: - wozu hab ich den ein Pferdchen :hoch: aus dem "Play-Bike-Stall") :herz:

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09 Feb 2013 22:00 #6 by EnduroTom
Replied by EnduroTom on topic dramatische Führerschein-Prüfung anno 1975

Alpscout wrote: Hallo Thomas,

Du hast mich mit Deiner Story zum schmunzeln gebracht, ja das Leben schreibt doch manchmal lustige Geschichten - und was mir noch dazu einfällt: Handwerk hat ja bekanntlich goldenen Boden. Liege ich richtig, dass Du (zumindest gelernter) Stromer bist? Wärst Du aus der Holzbranche gäbs auch noch einen passenden Spruch: "Wie der Schreiner kanns Keiner"

Gruss
Bernd


Hi Bernd

Du liegst richtig mit deiner Vermutung. Und mit dem goldenen Boden.....na ja, ohne viel Stress wirst du im Handwerk nicht mehr reich, aber mit geregelten Arbeitszeiten kommst du als "Onemanshow" gut durch´s Leben.

Gruss Thomas ;)

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