Manchmal gibt es Tage....

Moin Cruzcampo ,
Bisher ganz klar die Nummer ob es da noch eine Steigerung gibt

Cruzcampo ist da wohl nicht zu toppen - und ich wollte vergangenen Donnerstag im Erdboden versinken als sich in einem unserer Prüfstände eine Schlauch gelöst hat und ~ 100 Liter bestes Hydrauliköl den Prüfraum mit teuren Mineralfaserkeilen auf 3 cm Höhe geflutet haben. Aufgrund der Anforderungen an die Akustik ohne Ölauffangwanne an dieser Stelle. Natürlich vor den Augen mehrerer Zuschauer, zum Glück ohne Gefahr für Leib und Leben ...

Oeliger wrote: ..ich wollte vergangenen Donnerstag im Erdboden versinken als sich in einem unserer Prüfstände eine Schlauch gelöst hat und ~ 100 Liter bestes Hydrauliköl den Prüfraum mit teuren Mineralfaserkeilen auf 3 cm Höhe geflutet haben.

Schon kurios - im letzten Dezember stand die Frage im Raum, ob Forumsmitglied "Onkel Fester" den Tankdeckel-Dichtring an seiner Enduro des öfteren mal Fester zu gedreht hat als nötig.

Und nun berichtet User "Oeliger" oben von seinem glitschigen Erlebnis.

Bevorzugt "Oeliger" insgeheim nicht die Steigerung
von ölig = öliger?

Hi Alpscout,

mitunter ölig sein gehört quasi zu meinem Berufsbild, aber nicht das Tauchen des Testequipments in eben diesem Medium mit anschließender mehrstündiger Putzaktion und finanzieller Aufwände An diesem Tag war mir alles andere als nach Lachen zumute.

greetz,

Oeliger

2013 auf der Rückfahrt von der ligurischen Grenzkammstraße (einige hier erinnern sich), morgens in Tende los und ab zum Tendetunnel. Dort hatte ein LKW Fahrer die Höhe seines Gefährts falsch eingeschätzt und die Tunneldecke gerammt - Tunnel von der Polizei gesperrt

Mit dem Anhänger die Schotterrampe vom Col de Tende zu fahren war jetzt nicht so die Alternative, also gut 100 km Umweg und die Autobahn am Mittelmeer lang.

Über Karlsruhe den aufgesammelten Kollegen wieder abgesetzt und dann ab nach Hause, inzwischen gut 1100 km mit dem Anhänger. Mittlerweile ist es 1 Uhr Nachts und ich bin schon ziemlich durch, nur noch eben in der Tiefgarage den Anhänger abstellen und mit dem Auto das kurze Stück nach Hause fahren. Und was passiert? In der Tiefgarage ist auf einmal der Anlasser vom Auto tot

Das Auto kann da aber nicht mitten in der Tiefgarage stehen bleiben, also ADAC angerufen und zum Händler geschleppt. Weit nach 2 Uhr war ich dann wieder zuhause und bin fix und fertig ins Bett gefallen. Ein sehr langer Tag ging zu Ende ...

Inzwischen denke ich mir bei sowas: Solange die Knochen heile bleiben ist alles gut

uah, ich kann dir nachfühlen.

und ich mag deine einstellung.

@ oelinger

auch

aber sag mal, was zum henker machst du? hydraulik öl, mineralfaserkeile, akkustik, zuschauer?
da fehlt mir die phantasie mir vorzustellen, was das alles zusammen für ein bild geben kann.

klärst du uns auf?

Vor ca 30 Jahren war ich mit Lüftungsbau bei Opel in Rüsselsheim als Fremdarbeiter beschäftigt.

Zum Aufbau einer neuen Anlage mussten zuerst einmal Doppel-T Träger als Stützen gestellt werden. Zwei haben gut gepasst, der in der Mitte war zu lang. Abschneiden ging nicht, da verschweisste Laschen dran waren.

Also haben wir den Träger mit dem Bello (Vorschlaghammer) eingepasst. Gefühlt eine Stunde haben wir den Träger bearbeitet, dann war es gut und der Träger konnte so bleiben. (Was hat das gescheppert... )Ich räume das Werkzeug weg und betrachte mir das Werk aus Entfernung. Nen bisschen schief steht der Träger noch, denke ich mir. Ein Schlag fehlt noch. Also nochmal den geholt und diesen einen Schlag gegeben.
Dadurch löste sich oben auf einer Kabel- und Rohrtrasse in 5 Meter Höhe eine große Schraubzwinge und fiel mir auf den Kopf. Buuuuh, aua - Pause.

Nach der Pause wollte ich ein ca brusthohes Lüftungsrohr entgraten, nachdem es mit der Flex gekürzt wurde. Hierzu nutzte ich eine Rundfeile ohne Heft (Griff). In einem unbedachtem Moment rammte ich mir die Spitze, wo normalerweise das Heft drauf kommt, in die Nase.
Der Kopf brummt, die Nase blutet - ich mache wieder eine Pause und setze mich neben unsere Hebebühne zum rumheulen.

Keine Ahnung warum - plötzlich klappte die hochgestellte Deichsel der Hebebühne runter und schlug mir auch noch auf den Schädel.
Ich erklärte diesen Tag zum Sch...tag, meldete mich bei meinem Vorgesetztem ab und bin heim gefahren.

Erstaunlicherweise hatte mein sonst so strenger Chef damals volles Verständnis und ich bekam keinen Ärger für die vorzeitige Heimfahrt.

da tuts ja schon beim lesen weh....

In meinem früheren Arbeitsleben hat es mich als IT-ler von einer örtlichen Brauerei in die Zentrale der größten Brauerei der Welt verschlagen und habe da für das allerwichtigste System - die Berechnung der Sollerfüllung der Manager und damit die Höhe ihrer Boni - gearbeitet.

Die dafür notwendigen Daten wurden jeden Monat in weltweit erfasst und wir hatten dann genau eine Nacht um die Daten aus diesem System in unsere Datenbank zu überführen und dann noch die Berechnungen zu erledigen, um 09:00 Uhr am nächsten Morgen mussten die neuen Auswertungen weltweit verfügbar sein.

Nur wegen der Einführung diverser Änderungen hab' ich das dann dieses eine Mal lieber selber gemacht, wollte nur sichergehen das alles klar geht.

Mein indischen Kollegen riefen mich also zu Hause gegen 21:00 Uhr an das die neuen Daten zum bestücken der Datenbank bereitliegen, ich griff ja via VPN auf das Firmennetzwerk und damit auf die in Belgien stehenden Server zu und startete den Ladeprozess der neuen Daten in die Datenbank.

Dummerweise tobte bei mir zu Hause gerade ein heftiges Gewitter und Krawumm schlug ein Blitz ein und meine Fritzbox verabschiedete sich in die ewigen Jagdgründe.

Glück gehabt dachte ich denn für solche Fälle lag ein zweite, schon konfigurierte Fritzbox im Keller bereit. Dummerweise hatte ich aber den Internetprovider gewechselt aber nach erfolgreicher Suche der Zugangsdaten in irgendwelchen Ordnern klappte das mit dem Internet doch wieder.

Meine Anmeldung via VPN ins Firmennetzwerk scheiterte, es kamen unlogische Fehlermeldung die ihre Ursache wohl in der harten Trennung der Verbindung hatten. Also gegen 22:00 Uhr unseren Netzwerksupport kontaktiert und nach mehreren Anläufen konnte der irgendwo in Osteuropa beheimatete Supporter gegen Mitternacht meinen Benutzeraccount wieder freischalten. Das laden der Daten in die Datenbank lief ja auf einem eigenen Server und hatte auch geklappt sodass ich jetzt nur noch die längliche Verarbeitung anstoßen musste.

Hab' mir dann irgendwie die Zeit vertrieben bis gegen 05:00 Uhr und damit um einiges später als geplant auch dieser Prozess erfolgreich zu Ende ging und ich, wie im Vorfeld besprochen und festgelegt, unseren in Brasilien arbeitenden Systemadministrator anrufen konnte. Der musste jetzt nur noch die alte Datenbank runter fahren und dafür meine eben erstellte neue Datenbank mit ihrem geänderten Tabellenaufbau aktivieren. Das ist normal in einer Minute erledigt aber ich hatte keine Berechtigung so was zu machen.

Irgendwann nahm jemand den Hörer ab und erzählte mir das ich zu spät anrufen würde und der zuständige Mitarbeiter gerade eben nach Hause gegangen sei, er hätte ja schließlich Feierabend. Auch säße er jetzt im Auto und wäre nicht zu erreichen. Ich sollte doch in einigen Stunden wieder anrufen, da wäre die Frühschicht wieder da.

Danach sind einige unfreundliche Worte über den Atlantik gegangen die glücklicherweise ihre Wirkung nicht verfehlten. Gegen 06:00 Uhr klingelte dann aber bei mir das Telefon und 5 Minuten später konnte ich sehen das alles geklappt hatte.