Review XTrainer '16 vs RR 300 '16

Moin,

nachdem ich schon länger mal mitlese wollte ich mal einen kleinen Erfahrungsbericht loswerden für diejenigen die vor der Entscheidung Xtrainer oder RR stehen.
Bin dieses Jahr 27bh XTrainer gefahren, Veranstaltungen und Enduro Wald/Wiese/Kieskuhle.
Jetzt vor ein paar Wochen auf die RR 300 '16 umgestiegen, damit bisher auch schon eine Veranstaltung und einige Stunden Enduro Wald/Wiese/Kieskuhle abgerissen.
Vorherige Mopeds: HSQV Te310, DRZ 400, DR 350
Fahrergewicht 90Kg Trocken + Klamotte

Fazit:
XTrainer, Serienmäßig mit Fresco Krümmer + 160HD.
Federrate für mein Gewicht etwas zu gering, anpassen war aber keine Option da eh nicht lange gefahren.

Leicht zu fahren, schön für kleine enge Passagen.
Fährt im ExtremEnduro bzw. Trialpassagen deutlich besser als auf schnelleren und/oder sandigen stellen.
Geradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten könnte besser sein. Auf Bodenwellen/ Waschbrettern nicht so schön. Fahrwerk stößt aber schnell an die Grenzen wenn der Sprung ins Flache mal zu schnell oder zu hoch war. Als einstiegsmoped gut, wer viel oder einfach nur ein bisschen mehr will stößt hier schnell an die Grenzen. Auf langen und steilen Auffahrten fühlt sich das Motorrad an wie ein Flummi. (Und fliegt auch dementsprechend schnell weg). War aber ne lustige Zeit mit dem Hobel. Man tauscht halt Speed und Rundenzeiten gegen ein etwas anderes Fahrgefühl und kann schon die Technik verbessern. Allerdings ist man wenn es mal schneller wird auch gut am Kämpfen, und wenn die Kollegen mit RR, TE, EXC & Co. noch locker den Hahn aufmachen bist du mit der Xtrainer schon kurz vorm abfliegen.

RR 300, 16er, komplett Serie, Fahrwerk wird im Winter angepasst.
Kann alles besser als die Xtrainer. Wirklich alles.
Sowohl im ExtremEnduro/ Trialigen Bereich sowie in weichen sandigen Kieskuhle, anliegern, Steilhängen, großen Baumstämmen und Steinfeldern ist das ding kontrollierter und bietet zu jeder Zeit mehr Grip bei jeder Geschwindigkeit. Noch dazu finde ich die RR besser Ausbalanciert. Neigt bei Sprüngen von der Kuppe ins Flache weniger dazu nach vorne oder hinten abzukippen. Fahrwerk spricht fein an, schlägt aber auch nicht durch.
Von der Leistungsentfaltung für eine 300er 2T sehr gutmütig. Bietet untenrum auch genug Druck, zieht obenrum deutlich besser ab. Rein vom Gefühl her aber auch sehr schön zu dosieren, hab zu keiner Zeit das Gefühl mit dem Gashahn kämpfen zu müssen.
Federn von Gabel/Dämpfer werden jetzt im Winter angepasst.

Rückblickend würde ich sagen die XTrainer ist super zum rumspielen und eher Langsameres Enduro und Techniktraining. Oder einfach als 2t Gewöhnungsmoped nach langer 4t fahrerei.

Wenn man mit den Kollegen mal einen Ausfahren will, mal eine Veranstaltung mitfährt oder in seinem EnduroRevier steile Hänge hat sollte zur RR greifen. Der Unterschied ist nicht gerade klein.

ps: Alles nur subjektive Eindrücke, bin kein Testfahrer :) . Nichts Wissenschaftlich ermittelt oder in Stein gemeisselt.

Gruß

Also was das Fahrwerk und das Durchschlagen angeht muss ich klar widersprechen.....

Bei mir schlägt das Serienfahrwerk mit härteren Federn und Druckstufe fast komplett zu, trotz einem Fahrergewicht von 70kg, schon bei hartem Anbremsen vorne durch.

Bei Sprüngen oder Drops ins Flat sowieso.

ich muss auch an einem punkt wiedersprechen:

was die x-trainer besser kann als die rr: gewicht.
sind auf dem papier zwar nur 3 oder 4 kg, fühlt sich aber
nach deutlich mehr (bzw. weniger) an, wenn man die mal aufhebt.

die xt ist schlanker, niederer und leichter. das macht in summe
dieses "playbike" aus. wer wie ich recht klein ist wird das zu schätzen
wissen, allen anderen wird das vermutlich kaum auffallen.

bei dem rest geb ich dir uneinschgeschränkt recht.

Eben.

Wer das Dingen kauft, weiss doch, dass er ein Kompromiss zwischen Freeride und RR kauft.

Und das bekommt man dann auch!

Hallo Könich,

erst mal Danke für Deinen ausführlichen Bericht!

Aber, ich fahre nun seit ca. einem Jahr ebenfalls einen XTrainer (zuvor KLX 250 / EXC 300 / LC4 / KX 125/ DR 650 / MTX 80...) und finde diesen nicht ganz so `schlecht" wie (nach gerade mal 27BH) dargestellt......

Sicher ist das Moped nicht unbedingt für High-Speed Motocross gedacht, im Hobby-Betrieb ist das Teil aber ideal. Traktion ohne Ende, vorausgesetzt (original) Federung richtig und entsprechend eingestellt.

...und wenn die Sprünge falsch angesetzt werden gehen auch andere Enduros auf Block ...

Ich bin nun schon seit über 25 Jahren auf Enduros im Hobby-Bereich unterwegs, so einfach wie mit dem Ding gings noch nie...

Weiter wurde das Moped ja auch schon bei Hard-Enduros eingesetzt, also es geht ja...

>>> zonaenduro.ro/b...o-end-ben-hemingway/


Gruß, Murphy

Murphy wrote: Hallo Könich, erst mal Danke für Deinen ausführlichen Bericht!...

Dank, wem Dank gebührt... John hat seinen ausführlichen Bericht hier eingestellt.

Klugscheißmodus aus...

john schrieb:

ps: Alles nur subjektive Eindrücke, bin kein Testfahrer :) . Nichts Wissenschaftlich ermittelt oder in Stein gemeisselt.



jedem sein ding .... zum glück

Hallo Admin,

Danke für den Zaunpfahl-Wink... ..., mein Fehler ist mir jetzt erst aufgefallen..., sorry natürlich an Könich und vor allem John!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bitte mein Mißgeschick zu entschuldigen.

Viele Grüße,

Murphy

Mein Bericht war ja auch nicht sooo ausführlich. Hab schon fast Ironie vermutet

Aber es gibt doch im Netz irgendwo die Berichte von dem Dirt Magazin. Der gute Andreas ZAH hat da am Fahrwerk für kleines Geld rumgeschraubt. Dann lief doch schon einiges besser.

Ich persönlich komme mit meinen 93kG (sorry, 73kg natürlich) mit dem Seriensetup zurecht.
Bin aber auch eher die typische Zielgruppe für das Teil.